Hausgemachte Piccata statt Tiefkühlpizza

Hausgemachte Piccata statt Tiefkühlpizza
Schnell eine Tiefkühlpizza in den Ofen schieben, eine Instantsuppe aufgießen oder bei der Fast-Food-Kette vorbei? Für die Schülerinnen und Schüler des Neigungskurses „Kochen“ am EGM kommt das nicht in die Tüte. Auch in diesem Schuljahr haben wieder zwei Gruppen kochbegeisterter junger Leute im wöchentlichen Wechsel einen Nachmittag lang in der Ausgabeküche der Schulmensa ein Menu gezaubert und gemeinsam genossen. Angeleitet wurden sie dabei von den beiden Lehrköchen Tobias Lundschien und Christopher Graf.
Zum Schuljahresende folgte jetzt das große Finale: Die erste Gruppe hat ein Abendmenu für ein „Scientific Dinner“ mit wissenschaftlichen Vorträgen und Experimenten aus der Wissenschaftswoche des vergangenen Schuljahres zubereitet: Auf einen alkoholfreien Aperitif folgte eine geeiste Tomatenessenz mit Bruschetta, im Hauptgang gab es ein „Surf &Turf“ mit Roastbeef, Hähnchen im Pankomantel und Garnele an einer Rotwein-Schokoladensauce mit Grillgemüse und Safranrisotto. Den süßen Abschluss bildete eine Mousse au Chocolat mit Zitronenkuchen und gelierten Aprikosen. Die zweite Gruppe übernahm gemeinsam mit Küchenchefin Anne Stöcklein und Koch Tobias Lundschien ein komplettes Mittagessen für die Schulmensa. Schon in aller Frühe waren die acht Schülerinnen und Schüler in der Großküche der Abtei am Schnippeln, Rühren, Dünsten und Braten. Auf dem Speiseplan standen eine Leberknödelsuppe sowie Hähnchenpiccata mit Ratatouille und grünen Bandnudeln; als vegetarische Alternative gab es gebackene Polenta-Schnitten und zum Nachtisch eine hausgemachte Vanille-Erdbeer-Quarkcreme.
Das Besondere für die zweite Gruppe war nicht das geplante Menu, sondern die großen Mengen. Rund 150 Portionen galt es an diesem Tag zu kochen. Abgeschreckt hat das die jungen Leute aber nicht. Im Gegenteil: „Es ist total cool, in so einer Großküche zu arbeiten – das hat so ein professional feeling“, schwärmen etwa Amelie und Laura. Lehrkoch Tobias beschreibt seine Schützlinge als „sehr fit, sehr schnell und sehr engagiert“. Mit Begeisterung hat er in den vergangenen Monaten ihre Entwicklung beobachtet, Stärken gefördert, Neues ausprobiert und bei Herausforderungen begleitet. Auch die Essensausgabe in der Schulmensa haben die drei Jungs und fünf Mädchen übernommen – inklusive Eingabe ins Mensa-Buchungssystem sowie diverser Sonderwünsche von Nachschlag bis Spontanesser. Bei den Mitschülerinnen und Mitschülern kam das Mittagessen hervorragend an: „Schmeckt echt mega“, bekundete etwa ein Siebtklässler, der sich noch einen Teller Suppe nachholt.
Nach fast 6 Stunden Arbeit waren die Jungköche etwas erschöpft, aber rundum glücklich. „Auch wenn es viel Arbeit ist, macht es einfach Spaß, ein Essen aus frischen Zutaten zuzubereiten. Das schmeckt krass anders und gesund ist es auch noch“, brachten es Leo und Tonio auf den Punkt. Im nächsten Schuljahr sind deshalb fast alle wieder beim Neigungskurs „Kochen“ am Start. Schließlich wollen die japanischen Pancakes auch noch ausprobiert werden.
Anja Legge
- Erstellt am .