Eva Diamant ist zwölf Jahre alt, als die Sowjetarmee sie im Januar 1945 in Auschwitz befreit. Zusammen mit der Illustratorin Stephanie Lunkewitz und begleitet von ausdrucksstarken Bildern erzählt sie in diesem Buch ihre bewegende Überlebensgeschichte.
Es ist die Geschichte einer behüteten Kindheit in einer bürgerlich-jüdischen Familie in Budapest, von ersten Ausgrenzungen in der Schulzeit, ihrer Flucht aus Ungarn, dem Verlust von Vater, Mutter und Bruder und schließlich der Deportation ins Konzentrationslager Auschwitz. Es ist aber auch eine Geschichte der Liebe, der Freundschaft und des Beistands.
Kein Wunder, dass diese Erzählung für Schweigen und große Aufmerksamkeit unter den rund 150 Schülerinnen und Schülern der Unterstufe sorgte, die das Buch im Rahmen einer Autorenlesung am EGM kennen lernen durften. Im anschließenden Gespräch beteiligten sich auffallend viele der zehn- bis zwölfjährigen Kinder.
Die mehrfach gestellte Frage, warum es damals überhaupt zu Ausgrenzung und Verfolgung kommen konnte, stand am Ende wie ein Mahnmal in Form eines großen Fragezeichens im Raum. Bestimmt werden einige der jungen Zuhörer der Einladung folgen, kleine Briefe an die Holocaust-Überlebende zu schreiben, deren Geschichte sie gehört hatten.
Text und Foto: Markus Binzenhöfer