Schüler unterrichten Schüler
In der innovativen Initiative des PEER-Projekts „Netzgänger“ hatten Schülerinnen und Schüler des Egbert-Gymnasiums Münsterschwarzach aus der 11. Jahrgangsstufe die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die jüngeren Jahrgänge weiterzugeben. An den Ankommenstagen bekamen die 5. Klassen die Chance, sich mit dem Thema Respekt im persönlichen Miteinander sowie in der digitalen Welt, insbesondere bei WhatsApp, auseinanderzusetzen.
Die Workshops, die von den älteren Schülern geleitet wurden, zielten darauf ab, ein Bewusstsein für respektvolles Verhalten zu schaffen. Dabei wurde besonders betont, wie wichtig es war, Kritik konstruktiv zu formulieren. „Kritik sollte immer so geäußert werden, dass der andere nicht verletzt wird“, erklärte eine 11. Klässlerin. Sie gab den jüngeren Schülern Tipps, wie sie ihre Meinungen äußern konnten, ohne die Gefühle anderer zu verletzen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt war die Diskussion über tabuisierte Begriffe, die in der Kommunikation oft als „nicht cool“ galten. „Worte können viel bewirken. Es ist entscheidend, welche Sprache wir verwenden“, betonte ein Teilnehmer.
Besonders alarmierend waren die verheerenden Folgen von Mobbing, die in den Gesprächen thematisiert wurden. Die Schüler erfuhren, dass Mobbing nicht nur das Selbstwertgefühl der Betroffenen zerstören kann, sondern auch langfristige psychische Schäden verursachen kann.
Zum Abschluss der Workshops erlebten die Fünftklässler eine „Komplimentendusche“. Jeder teilte seinen Mitschülern mit, was er oder sie gut an ihnen fand. Diese positive Rückmeldung förderte nicht nur den Zusammenhalt, sondern schuf auch eine Atmosphäre des Respekts und der Wertschätzung. Das PEER-Projekt „Netzgänger“ am Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach zeigte, wie wichtig es ist, schon frühzeitig über Respekt und Empathie zu sprechen – sowohl im echten Leben als auch im Netz.
Text und Foto: Martin Pohl